UNDERACTING. einen einzigen Augenblick spielen. es geht nur um den einen Augenblick. ihn zu spielen - spielen, was immer in diesem Augenblick steckt, und dann weitergehen zum nächsten Augenblick. es ist egal, wohin es geht. sich keine Gedanken darüber machen. Augenblick für Augenblick zu spielen. die Aufgabe ist, in diesem Augenblick zu sein, ohne einen Gedanken an den ganzen Rest und ohne Ahnung, wohin es als nächstes gehen wird. wenn man diesen einen Augenblick zum Leben erwecken kann, kann man überall hingehen! 20.März 2010 UNDERACTING im Sinne von weniger ist mehr. Kein Aktionismus. Keine Absicht. Den Augenblick auf der Bühne leben und erleben. Situativ spielen. Abtauchen. Eintauchen. Das szenische Handeln entsteht in Echtzeit. Improvisation ist , wenn keiner die Vorbereitung merkt. Francois Truffaut 5. März 2010 Durch die intensive Beschäftigung mit den einzelnen Projekten jetzt im Rückblick für die neue Homepage, finde ich endlich den Begriff für die szenische Sprache, an und mit der ich so lange Jahre schon mit EX!T arbeite: UNDERACTING. Endlich kann ich mich von den sehr akademisch und abstrakt klingenden Begriffen FOKUSSIERTE SPONTANEITÄT und ECHTZEITDYNAMIK lösen. Kein spontanes Durcheinander von Improvisation. Auf der Bühne sein und Schritt für Schritt vorangehen mit Zeit und innerer Ruhe den Impuls aus der Stille kommen lassen. 4. März 2010 Fokussierte Spontaneität entsteht durch trainierte Impulsarbeit, in der sich das tatsächliche Spiel nicht in Tempo verliert und somit nicht in Beliebigkeit endet. Auf der Bühne entwickelt sich eine ganz eigene Form von Authentizität. Ein sinnliches, körperliches, emotionales und situatives Spiel, das seine Spannung bewahrt und den Gedankenfilm des Zuschauers fordert. Es entsteht eine Echtzeitwirkung von ritualisierten Handlungen, eine Annäherung an filmisches Spielen und performatives Handeln. Die Erscheinungsform oszilliert zwischen perfekter Inszenierung und dem Scheitern als szenische Chance. Die gezeigten Situationen und Themen werden lange erforscht, trainiert und entwickelt, die Aufführung und deren Ablauf aber vollzieht sich aus den Impulsen und Gegebenheiten des Abends, aus dem tatsächlich erscheinenden Gedankenfilm des Spielers in der Situation. Sommer 2005 on we go wieviel Schritte bin ich an den vier Lecture-Abenden im Dock 11 gegangen? warum ist uns das eigene Gehen so fremd? warum spricht man angeregt darüber und dann Punkt? beginnt die Kunst des Gehens nicht mit dem einzelnen Schritt? mit dem eigenen Schritt? dem Gedankenschritt? dem bewegten Schritt? beherzt weitergehen Gehen bewegen on we go 10.Juni 2010 |